zurück

"Proll im Ohr" – Scharfe Rivalitätskriege eröffnen die Ski-WM!

Saalbach-Hinterglemm (Österreich) – Zwei Länder der Alpenregion liefern sich hitzige Wortgefechte! Seit Dienstag findet in Österreich die alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Schon zum Start ließen die Gastgeber beeindruckende Ansagen hören, doch gleich zu Beginn antwortete der Nachbar mit einer kecken Revanche, die ihm als erstes Medaillen-Ergebnis den Silberglanz einbrachte.

Im Team-Parallel-Wettbewerb in Saalbach fuhr die Schweiz hinter dem neuen Weltmeister aus Italien knapp zur zweiten Platzierung. Dabei schien das Schweizer Team besonders vom Erfolg eines Konkurrenten beflügelt zu sein.

"Ich hörte heute beim Aufwärmen im ORF-Radio, dass Österreich gute Chancen haben soll, weil die Schweizer Männer nur mit einer Art Reserve-Team starten", erklärte Thomas Tumler (35) im Interview an der Rennstrecke.

Der erfahrene Rennläufer, der erst im Dezember letzten Jahres seinen ersten Weltcuprennsieg beim Riesenslalom in Beaver Creek feiern konnte, ließ sich von dieser Äußerung nicht aus der Fassung bringen. Zusammen mit Luca Aerni (31), Wendy Holdener (31) und Delphine Darbellay (22) sicherte er sich eine Medaille, während das österreichische Team bereits im Viertelfinale ausschied.

"Das hat Luca und mich richtig angespornt", ergänzte Tumler. Auch Olympiasiegerin Holdener konnte sich gegenüber ihren Mitstreitern nicht zurückhalten.

"Man sollte vielleicht nicht immer so viel Dampf von sich geben", konterte die 31-Jährige scharf. "Ich bin dankbar, dass ich in einem so coolen Team unterwegs sein darf."

Deutschland scheidet bereits gegen das Schweizer "B-Team" aus

Auch die bekannte Schweizer Ski-Legende Beat Feuz (37) schwang mit vergleichbaren Worten mit: "Das ist wirklich eine kleine Unverschämtheit", monierte der Abfahrtsweltmeister von 2017 als Experte beim SRF.

"Thomas ist immerhin in dieser Saison Weltcupsieger – und die Österreicher konnten in dieser Saison so viele Weltcupsiege nicht verzeichnen", fügte der ehemalige Rennfahrer hinzu.

Dass das Schweizer Team keinesfalls schwach ist, wurde auch Deutschland deutlich.

Nach einem Siegesauftakt gegen Slowenien nahm für die deutschen Athleten im Viertelfinale gegen Tumler und sein Team der Spaß seinen Lauf.